Planungsanleitung

In 10 Schritten eine neue Küche planen

Eine Küche zu planen ist nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick scheint. Da Sie Ihre Einbauküche ein paar Jahre lang haben werden, lohnt es sich auf alle Fälle, etwas mehr Zeit für die wichtigen Fragen einzuplanen. In nur 10 klar definierten Schritten kommen Sie Ihrer neuen Küche näher und gewinnen eine bessere Vorstellung davon, welche Funktionen sie erfüllen soll, welche Küchengeräte für Sie unverzichtbar sind und wie Sie Ihre neue Küche gestalten möchten. 

Schritt 1: Was ist Ihnen wichtig bei einer neuen Küche?

Starten Sie Ihre Küchenplanung mit einer Bedarfsanalyse und werden Sie sich klar darüber, welche Erwartungen Sie an Ihre neue Küche haben. Lassen Sie sich damit lieber Zeit. Schließlich werden Sie Ihre Küche viele Jahre behalten.

Küche mit Sitzplatz

Küchentheke aus Arbeitsplattenmaterial
Bild: Cosentino

Keine sichtbare Dunstabzugshaube

Kochfeldabzug Muldenlüfter bei Induktionskochfeld von NEFF
Bild: NEFF

Stellen Sie sich bei der Küchenplanung folgende Fragen:

  • Wie viele Menschen werden Ihre Küche nutzen?
  • Was gefällt Ihnen an Ihrer bisherigen Küche?
  • Was was mögen Sie gar nicht an Ihrer aktuellen Küche?
  • Worauf kommt es Ihnen in Ihrer Küche vor allem an?
  • Benötigen Sie einen Sitzplatz?
  • Möchten Sie eine Kochinsel integrieren?
  • Ist die Küche geschlossen oder offen?
  • Welchen Stil bevorzugen Sie?
  • Soll der Küchenhersteller klimaneutral produzieren?
  • Was ist ein Muss in Ihrer neuen Küche, was nice-to-have?

Die Eigentumsverhältnisse spielen hier eine entscheidende Rolle. Als Eigentümer können Sie viel freier entscheiden, vor allem, wenn es sich um einen Neubau handelt. Als Mieter hingegen sind Sie an den Grundriss gebunden.

TIPP: Wenn Sie als Mieter eine neue Küche kaufen, wählen Sie sie so aus, dass Sie sie einem potentiellen Nachmieter verkaufen können.

Schritt 2: Qualitätsmerkmale von Küchen kennenlernen

Die Auswahl an den Materialien, die in der Küche verwendet werden, ist enorm groß. Informieren Sie sich vorab über die jeweiligen Qualitätsunterschiede, die möglichen Hersteller und bringen Sie in Erfahrung, woran Sie hochwertige Küchenschränke und nachhaltige Küchenmöbel erkennen.

GUT ZU WISSEN: Die Frage nach den Materialien in der Küche ist wichtig, da das Material Einfluss auf den Preis der neuen Einbauküche hat.

Qualitätsunterschiede bei Küchenfronten

Dunkle Holzfront vertikal gerillt
Bild: Nolte Küchen

Qualitätsunterschiede bei Arbeitsplatten

Weiße Kochinsel mit Natursteinplatte
Bild: STRASSER Steine

GUT ZU WISSEN: Der Stil ist unabhängig vom Material, denn sowohl bei Küchenfronten als auch Arbeitsplatten gibt es Nachbildungen.

Schritt 3: Stil der Küche festlegen

Mit der Gestaltung der Küche und damit der Eintscheidung für den Stil, der Ihnen für Ihre Einbauküche vorschwebt, legen Sie die Optik Ihrer Küche fest.

WICHTIG: Was die Optik der Küche vor allem prägt, ist die Wahl der Küchenfront und der Arbeitsplatte.

Bei der Wahl der Küchenfront geht es um folgende Fragen:

  • Material
  • Farbe
  • mit Rahmen oder glatt
  • Matte oder glänzende Küchenfront
  • grifflose Küchenfront oder Front mit Griff
  • Griff

Beim Stil der Küche gibt es unterschiedliche Richtungen:

  • Landhausküche
  • moderne Küche
  • klassische Küche
  • Holzküche
  • puristische Küche
  • Industrial Style

TIPP: Achten Sie bei einer offenen Küche auf einen einheitlichen Stil im Wohnbereich inklusive Küche.

Fließender Übergang der Wohnbereiche

Nolte Küche mit grünen Lackfronten, Olive softmatt
Bild: Nolte Küchen

Offenes Wohnen mit Küchenzeile hinter Pockettüren

Hinter Pocket Doors wird Küchenzeile sichtbar
Bild: Blum

Schritt 4: Wahl der Küchenform

Beim Neubau sind Sie frei, sich für eine Küchenform zu entscheiden. So können Sie Ihre Traumküche planen und die Anschlüsse entsprechend festlegen.

ES GILT: Die einzelnen Arbeitszonen in der Küche müssen so angeordnet sein, dass Ihre Wege in der Küche so kurz wie möglich sind und Sie ungehindert arbeiten können.

Insel in offenem Grundriss

Cosentino Naturstein Arbeitsplatte Orinoco
Bild: Cosentino

L-Küche mit Essplatz

nolte
Bild: Nolte Küchen

Kleine Küche in U-Form

Kleine Küche mit Küchentheke
Bild: Ballerina Küchen

Schritt 5: Küchenschränke bestimmen

Die Küchenunterschränke geben die Küchenform vor und sind essentieller Bestandteil Ihrer Küche.

Planen Sie Ihre Unterschränke in folgender Reihenfolge:

  • Eckschränke
  • Spülenschrank mit Geschirrspüler
  • Herd- oder Kochstellenschrank
  • Zwischenräume mit den gewünschten Unterschränken auffüllen

TIPP: Planen Sie Ihre Unterschränke mit Schubladen, damit Sie den vorhandenen Platz optimal ausnutzen und gleichzeitig die Übersicht über den Inhalt behalten.

Eckschrank als Stauraumwunder bei Winkelküchen

Eckschrank mit Vollauszügen in der Küche
Eckschrank SPACE CORNER. Foto: Blum

Vor allem bei Winkelküchen, also L- und U-Küchen, ist es wichtig, sich mit  Eckschränken zu beschäftigen, um keine toten Ecken entstehen zu lassen.

Abfallsortierschrank im Spülbereich

Abfallsortiersystem im Unterschrank
Abfallsystem im Unterschrank. Foto: BLANCO

Resteentsorgung gehört zu den am häufigsten verrichteten Arbeitsschritten in der Küche. Noch unkomplizierter wird die Entsorgung, wenn Sie den Abfallsorter direkt unter der Arbeitsfläche einplanen.

TIPP: Planen Sie bei allen Küchenschränken gleich die passende Innenausstattung mit und bestellen Sie das Zubehör gemeinsam mit den Küchenmöbeln.

Küchenschränke mit Innenausstattung planen

Ballerina Besteckkasten
Foto: Ballerina Küchen

Stauraum schaffen in Küchenschränken

Ordnungssystem für Vorratsdosen
Bild: Beckermann Küchen

GUT ZU WISSEN: Oberschränke bzw. Hängeschränke sind kein Muss in der Küche, bieten sich aber an, wenn Sie viel Stauraum benötigen.

Schritt 6: Hochschränke anordnen

Hochschränke sind die größten Küchenschränke. In Gerätehochschränken finden jeweils Kühlschrank, Gefrierschrank, Backofen, Mikrowelle, Dampfgarer oder Kaffeevollautomat Platz.

WICHTIGHochschränke sind wichtige Elemente in der Küchenplanung, denn sie können als Vorrats-, Geschirr- und Auszugsschränke eingeplant werden.

SPACE TOWER mit Vollauszügen

Der SPACE TOWER bietet nicht nur jede Menge Stauraum, sondern auch einen guten Zugriff auf die Vorräte, die im Vorratsschrank lagern.

Schritt 7: Küchengeräte bestimmen

Ein wahrer Preistreiber bei der Planung einer neuen Küche sind die Küchengeräte.

Bei der Frage nach den Einbaugeräten haben Einfluss auf die Kosten:

  • Anzahl der benötigten Geräte
  • Ausstattung
  • Design
  • Marke

Je besser Sie informiert sind, desto bessere Lösungen werden Sie finden. Wussten Sie zum Beispiel, dass Kombigeräte günstiger sind als zwei einzelne Geräte?

Über Home Connect App steuerbarer Backofen
Bild: Bosch Hausgeräte

TIPP: Werfen Sie einen Blick in unsere Abverkaufsbörse und suchen Sie nach reduzierten Ausstellungsgeräten, die deutlich günstiger und sofort verfügbar sind.

Schritt 8: Spülbereich ausstatten

Ist Ihnen schon aufgefallen, dass Sie den Großteil Ihrer Zeit in der Küche am Spülbereich verbringen? Genauer gesagt etwa zwei Drittel Ihrer Zeit. Und genau daher ist es so wichtig, sich mit der Planung und Gestaltung dieses Bereichs zu beschäftigen.

Beim Spülbereich geht es um die Frage der Funktion und des Komforts:

  • Form der Spüle
  • Material des Spülbeckens und der Armatur
  • Abtropffläche
  • Funktionen wie Wasserefilter oder heißes Wasser aus dem Wasserhahn
  • Temperaturregler
  • Sensor für mehr Hygiene im Spülbereich
  • Design der Armatur
  • Abfalltrennsystem in greifbarer Nähe
BALNCO UNIT mit Filterarmatur
Foto: BLANCO

Sie merken schon allein an den vielen Fragen, dass die Möglichkeiten, die sich die Küchenbranche für den Spülbereich ausgedacht hat, immer komfortabler werden. Die zahlreichen Zusatzfunktionen der Armaturen und Spülen sollen Ihnen den Alltag erleichtern.

Bessere Reichweite mit Schlauchbrause

Armatur mit Schlauchbrause
Bild: Franke

Heißes Wasser direkt aus dem Wasserhahn

Kochendwasserhahn für die Küche
Bild: BLANCO

Schritt 9: Nischenausstattung – Küchenrückwand mit Licht und Stauraum

Die Nische ist der Bereich zwischen Arbeitsplatte und Oberschrank, oft auch einfach Küchenrückwand genannt. Dieser Bereich bietet sich zur Gestaltung an, gleichzeitig können Sie hier Stauraum gewinnen.

Bei der Frage der Nischenausstattung geht es vor allem um:

  • Spritz- und Wasserschutz
  • Stauraum
  • Beleuchtung

Beispielsweise können hier dekorative Lichtsysteme, Relingstangen oder andere Funktions- oder Designelemente eingeplant werden, die für Ordnung und mehr Komfort und Stauraum sorgen.

Hochwertige Rückwandgestaltung

Bild: Rotpunkt Küchen

Farbige Nische mit Stauraum

Kleine Küche mit farbiger Nische
Bild: Schmidt Küchen

Schritt 10: Wahl des Küchenstudios

Mit der Wahl der Küchenstudios entscheiden Sie sich für den passenden Partner, der Ihre Traumküche umsetzen soll.

TIPP: Vergleichen Sie für die Wahl des passenden Küchenstudios in Ihrer Nähe die Bewertungen der einzelnen Studios.

Finalisieren Sie Ihre Küchenplanung mit Ihrem örtlichen Küchenstudio.

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